Zeitzeugen

Hanna Karola Regent




Geboren: 1925
Lebte in Deutschland,
Düsseldorf bis 1939

Beruf: Autorin und Journalistin

Heute lebt sie, verheiratet mit einem Bildhauer, in Schottland
Als jüdische, damals in Düsseldorf lebende Zeitzeugin, spielt Frau Regent (alias Hanna Zürndorfer) eine wichtige Rolle in "Spuren einer verlorenen Welt". Sie erlebte das heutige Umfeld der Protagonisten zu Zeiten des Nationalsozialismus.
Die jüdische Familie wohnte in Düsseldorf. Heute, vor dem ehemaligen Elternhaus, sind Stolpersteine, im Gedenken an ihre Eltern, die von den Nationalsozialisten in Vernichtungslagern ermordet wurden, im Boden eingelassen.

In dem Buch: “Verlorenen Welt“, berichtet sie über den vorzeitigen Verlust ihrer unbeschwerten Kindheit in Deutschland und den Neubeginn in einer neuen Welt, in England.
Bis 2008 besuchte Frau Regent regelmäßig ihre ehemalige Grundschule, um den Kindern von ihren Erfahrungen zu erzählen. Diese erreicht sie durch eine beachtliche Lebendigkeit im Umgang mit ihrer Vergangenheit.

Trailer.

Rolf Abrahamsohn




Geboren: 1925


Heimatstadt: Marl

Ehemaliger Beruf: Verkäufer von Jeans- und Freizeitmode.

Ein Schlüsselerlebnis und der Beginn der Verfolgung für Herr Abrahamsohn, war die Pogromnacht. Die Familie, Abrahamsohn hatte drei Brüder,  wurde verhaftet und in verschiedenen Ghettos und Konzentrationslagern untergebracht.
Kurz vor Kriegsende, sollte eine Gruppe von Männern Massengräber ausheben, darunter auch Herr Abrahamsohn. Die Zwangsarbeiter versuchten zu fliehen. Alle wurden erschossen. Auch Abrahamsohn wurde angeschossen und ein SS-Mann hat ihn zusätzlich den Schädel eingetreten. Die Nazis erklärten ihn für tot.. Ein Freund hat den Schwerverletzten gefunden und ihn damit das Leben gerettet.
Trotz seiner Erfahrungen mit der Unmenschlichkeit der NS-Verbrecher, verließ Herr Abrahamsohn Deutschland nach der Befreiung durch die Alliierten nicht. Im Gegenteil, er stellt sich bis heute der Herausforderung, Jugendlichen von seinen Erfahrungen zu erzählen.

Trailer.

Heinz Corny Kallmann





Geboren: 1926

Stadt: Breslau

Mit einem der letzten Kindertransporte von Berlin gelang es Herr Kallmann 1939 Deutschland zu verlassen. Bis dahin war er trotzdem nicht von Diskriminierung und Verfolgung verschont geblieben.
 Aufgrund einer Liebesbeziehung kehrte Herr Kallmann 1976 nach Deutschland zurück.
Herr Kallmann setzt sich mit großem Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz ein. Dafür bekam er auch 2002 das Bundesverdienstkreuz.
Noch immer appelliert er vor allem an Jugendliche, wachsam zu bleiben und die Schrecken des Nationalsozialismus nicht zu vergessen.
 Ein ganz besonderer Moment im Film: “Erinnern heißt leben“ zeigt das Wiedersehen mit seiner Schwester nach 62 Jahren der Trennung.
Damals wanderte Kallmanns Schwester mit dem Vater nach Kanada aus, um den Machenschaften des 3.Reichs zu entfliehen. Die Geschwister hatten all die Jahre lang keinen Kontakt zueinander. Es ist einem Zufall zu verdanken, dass sie sich 2010 auf dem Flughafen, Berlin Tegel endlich wieder begrüßen können.

 Trailer
 O-Ton.

Herbert Rubinstein




Position: Vertretung des Landesverbandes NR in öffentlichen und jüdischen Gremien in NRW und in der BRD.

Geboren: 1936 in Czernowitz/Bukowina (jetzt Ukraine)

Verheiratet, 3 Kinder, 2 Enkelkinder aus traditionsbewusstem jüdischen Zuhause

1946  : Einwanderung in die Niederlande

Neben seiner Rolle als Zeitzeuge, von der Verfolgung durch die Nazis geprägt, konnte Herr Rubinstein in unserem Film die Aktualität des Themas verdeutlichen. Eine Beziehung aufbauen zwischen dem damaligen - und dem des jüdischen Lebens heute. Herr Rubinstein führt die Protagonisten zu verschiedenen Plätzen jüdischer Kultur und hat zu diesen interessante und wahre Geschichten zu erzählen.

 O-Ton.




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