Gedenkstätte



Bild6.3(oben):Kapelle & Alphabetgarten
Bild6.4(unten): Gedenktafel

Zum ersten Mal nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde in den 1980er Jahren ein Gedenkgottesdienst für die 10654 getöteten Menschen abgehalten. Der Gottesdienst wurde in den darauf folgenden Jahren zu einer festen Einrichtung und ist bis heute ein wesentlicher Bestandteil des Gedenkens an diesem Ort. Im Jahr 1982 wurde die erste Gedenktafel auf dem Gelände in Grafeneck angebracht. Der Text besteht aus einem kurzen Bibelzitat und den Worten „Zum Gedenken an die Opfer der Unmenschlichkeit – Grafeneck 1940.“ Drei Jahre darauf folgte eine knapp zwei Meter hohe Bronzetafel mit einer Beschreibung der historischen Ereignisse. Das zunehmende Interesse  und das steigende Bedürfnis nach Information, sowie nach einem konkreten Ort des Gedenkens, mündeten schließlich in einer Planung zur Errichtung der Gedenkstätte Grafeneck unter dem Leitgedanken: „Das Gedenken braucht einen Ort“. Baubeginn der offenen Kapelle war im Sommer 1989. Die Gedenkstätte sowie eine Ausstellung im Schlossgebäude markieren einen deutlichen Einschnitt im Umgang mit den Ereignissen von 1940. Im Jahr 1995 wurde das Gedenk- und Namensbuch erstmals vorgestellt und drei Jahre danach für die Öffentlichkeit zugänglich untergebracht. Das Gedenkbuch beinhaltet heute über 8.000 Namen der Opfer. Direkt neben der offenen Kapelle befindet sich heute dieses unter einer Glasscheibe.
Ebenso wurde  im August des gleichen Jahres noch der Alphabet-Garten angelegt. Er besteht aus 26 einzelnen Granitplatten, in denen jeder Buchstabe des Alphabets eingemeißelt ist. Gewidmet ist dieser Garten  allen bekannten und unbekannten Opfern der Euthanasie in Grafeneck.

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